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Seefeld

Seefeld. Foto: Beate Vogel
Steckbrief

 

Einwohner

201 (Stand 31. Dezember 2023, Haupt- und Nebenwohnsitz)

Ortsvorsteherin

Heike Mennecke

Fläche

2,44 Quadratkilometer

Wer durch Seefeld fährt, dem fällt ein interessantes Detail auf: Das kleine Dorf hat keine Kirche. Die Seefelder nutzten einst gemeinsam mit den Klein Woltersdorfern die dortige Kirche. Die Mitglieder des Dorfvereins „Seefelder Tümpelkröten“ sorgen zusammen mit der Feuerwehr für Schwung im Ort. Die Auftritte der „Tümpelkröten“ sind legendär, auch auswärts. Die Seefelder  versuchen, ein tolles Dorfleben auf die Beine zu stellen. Dabei helfen meist alle mit.

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Historisches

Seefeld wurde 1581 erstmals erwähnt und ist damit der jüngste Ortsteil von Pritzwalk. In der Erwähnung wurde der Ort als „von dem Felde zum Sehe“ verzeichnet. Der Überlieferung nach soll es dort einen See oder großen Teich gegeben haben. Über die frühere Geschichte des Dorfes ist wenig bekannt, da die Ortschronik bei der Auflösung der Bürgermeisterei verloren ging.

 

Seefeld war ein Rittergut, auf dem unter anderem die Familie von Rohr lebte. So wohnte im Gutshaus ab 1875 Adolphine von Rohr mit ihrem Mann Louis von Rohr. Er starb 1882 an Typhus. Adolphine zog nach Potsdam und wurde 1899 von Kaiser Wilhelm II. zur Äbtissin des Stifts Heiligengrabe ernannt. Sie setzte sich unter anderem für die berufliche Ausbildung junger Mädchen ein. 1923 starb Adolphine von Rohr in Seefeld.

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1928 wurde das Rittergut aufgesiedelt, eine Reihe von Siedlerhäusern entstand. Zum landwirtschaftlichen Betrieb gehörten ein Arbeiterhaus, eine Bauernkate und ein Inspektorenhaus. Außerdem gab es eine Schmiede, ein Polizeiposten und eine Stellmacherei. 1929 wurde die Gärtnerei ausgebaut. Im Gutshaus waren die Bürgermeisterei, Wohnräume, HO-Kiosk und ein Kindergarten untergebracht.

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Seit 1929 gab es an der Chaussee nach Kyritz die Gaststätte Winter, in der bis 1968 auch die Post untergebracht war. Eine Schule wurde 1936 auf einer Hügelkuppe zwischen Seefeld und Klein Woltersdorf gebaut. Davor besuchten die Seefelder Kinder die Schule in Klein Woltersdorf. Ende der 1950er Jahre entstanden die Reihenhäuser in der Dorfstraße. Bis 1971 war die Schule in Betrieb, dann wurde in Buchholz unterrichtet. Ab 1974 gingen die Schulkinder nach Pritzwalk.

Seefeld

2018 wurde der Klein Woltersdorfer Damm komplett erneuert. Das wurde mit einem Festakt gefeiert.

 

Kommunales

Das Dorf Seefeld gehörte bis 1816 zum Kreis Pritzwalk in der Provinz Prignitz. Es bildete mit Klein Woltersdorf eine Gemeinde. Später kam es zum Kreis Ostprignitz. Ab 1952 gehörte Seefeld zum Kreis Pritzwalk im Bezirk Potsdam. Seit 1993 ist es Teil des Landkreises Prignitz. Mit der Gemeindegebietsreform 2002 trennten sich Seefeld und Klein Woltersdorf. Seefeld ist seitdem ein Ortsteil der Stadt Pritzwalk, Klein Woltersdorf gehört zur Gemeinde Groß Pankow.

 

Der Seefelder Friedhof befindet sich südlich der Dorfstraße in der Mitte des Ortes.

 

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Vereine

Der Dorfverein heißt „Seefelder Tümpelkröten“. Ihm gehören etwa 25 Seefelderinnen und Seefelder zwischen 16 und 75 Jahren an. Gegründet wurde der Verein kurz nach der Jahrtausendwende. Der Verein betreibt das Dorfgemeinschaftshaus, das Treffpunkt für Aktive ist. Die Auftritte der "Seefelder Tümpelkröten" sorgen beim Publikum für viel Spaß, nicht zuletzt, weil die Tänzerinnen und Tänzer viel Selbstironie mitbringen.

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Feuerwehr

Ab 1929 war im damaligen Gemeindehaus von Seefeld eine Handdruckspritze stationiert. Die Freiwillige Feuerwehr Seefeld entstand. Nach dem Krieg wurde die Wehr erst 1950 wieder aktiviert. Das Gerätehaus wurde 1960 errichtet, Mitte der 1970er erhielt es eine Fahrzeughalle. 2007 wurde das Gebäude umgebaut. Aktuell hat die Wehr 14 aktive Mitglieder, Frauen und Männer. Ortswehrführer ist Frank Rietschel. Die Feuerwehr sorgt mit dem Dorfverein für ein reges Dorfleben.

 

Kinder und Jugend

Bis 2008 hatte Seefeld einen Kindergarten. Im Gemeindehaus gibt es einen Jugendclub, der gern genutzt wird und 2019 teils renoviert wurde.

 

Quellen: Wikipedia, Stadt Pritzwalk, „Adelige Frauen als Pionierinnen der Berufsbildung:  ...“, Ortrud Wörner-Heil, Google Maps