Großes Fest zum 30. Geburtstag der Herbert-Quandt-Schule

Pritzwalk. Mit einem großen Schulfest wurde am Nachmittag des 26. September der 30. Geburtstag der Pritzwalker Herbert-Quandt-Schule gefeiert. Das Programm fand auf dem Schulhof, aber auch in der Schule statt.

Zu den Gratulanten gehörten Bürgermeister Dr. Ronald Thiel und Christopher Nowak, Sachbereichsleiter Soziales bei der Stadtverwaltung Pritzwalk. Dabei war auch die langjährige Schulleiterin Marita Terrey, die im Juli 2023 in den Ruhestand verabschiedet worden war. Ihre Nachfolgerin Andrea Neumann hatte alle Gäste begrüßt und das bunte Programm eröffnet, das sich durch den gesamten Nachmittag zog. Alle Klassenstufen waren daran beteiligt. Es fand auf der Bühne in der Schule statt.

Viele Stände auf dem Schulhof

Auf dem Schulhof hatten Eltern, Schüler, Großeltern und Mitglieder des Fördervereins der Schule viele Stände aufgebaut. Es gab eine Suppenküche, Waffeln, Schnittchen, Popcorn und Sandwiches, aber auch kleine Überraschungstüten und vieles mehr. An einigen Ständen ging es um Geschicklichkeit und Ausdauer. Bunte Gesichter wurden geschminkt. 

Förderverein stellt neues Projekt vor

Auch der Förderverein hatte einen Stand beim Fest. Dort konnte abgestimmt werden. Es steht ein neues Projekt an, welches die Schule noch ein bisschen schöner machen soll. Eine bisher eher kahle Wand soll gestaltet werden. Dafür lagen zwei Entwürfe vor. Mit Plastikchips konnte beim Fest darüber abgestimmt werden. Zur Wahl standen zum einen viele gemalte Hände, zum anderen fröhliche Kinder beim Spielen. Die Themen Demokratie, Vielfalt und Toleranz sollen sich in den Motiven wieder finden, war von der Lehrerin und stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins, Dörte Frenzel, zu erfahren.  

In einem Klassenraum lagen Chroniken der Schule zum Blättern mit Bildern aus 30 Jahren Schulgeschichte und die Gäste konnten sich den Film ansehen, der am 11. September beim großen Trixitt-Sporttag in der Schule entstanden war. Er konnte unter anderem dank einer Spende von Quandt-Erbin Susanne Klatten an den Förderverein der Schule stattfinden. Die Familie Quandt hatte 1994 den Anbau der Schule in Form eines Achtecks mit einer Spende in Höhe von fünf Millionen D-Mark unterstützt, was damals 60 Prozent der Baukosten ausmachte. Susanne Klatten nahm den ersten Spatenstich vor.

Sie hält bis heute Kontakt zur Quandtschule. Die Schüler schreiben ihr regelmäßig Briefe. Demnächst soll die Quandt-Erbin wieder Post bekommen. Darin befindet sich dann neben einem Dankesbrief auch das Video vom Trixitt-Tag, wie Schulleiterin Andrea Neumann mitteilt. 

Vom Altenheim zur Schule

Die Herbert-Quandt-Schule im Hainholzweg wurde zwischen 1924 und 1925 von zwei Maurern und einigen Hilfskräften als Altenheim gebaut. Ab 1933 diente es als Schulungsheim für den Bund Deutscher Mädchen. Nach 1945 beherbergte das Haus Aussiedlerfamilien und war auch Internat für Oberschüler aus Pritzwalk und Umgebung. Von 1959 bis 1992 lebten russische Offiziere mit ihren Familien im Gebäude. Anschließend stand das Haus leer. 1994 bekam es seine neue Bestimmung als Schule.

Heute lernen in der Pritzwalker Herbert-Quandt-Schule 210 Jungen und Mädchen von Klasse 1 bis 6 und werden von einem 16-köpfigen Pädagogenteam betreut. Beate Vogel