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Freie Fahrt auf der Nord-Ost-Spange in Richtung Norden

Eine ganz neue Straße entstand in Höhe des Sportlerheimes Richtung Stadion. Sie wurde am 19. Dezember feierlich übergeben. Foto: Beate Vogel (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Eine ganz neue Straße entstand in Höhe des Sportlerheimes Richtung Stadion. Sie wurde am 19. Dezember feierlich übergeben. Foto: Beate Vogel

Pritzwalk. Mit der feierlichen Übergabe des Nord-Ost-Rings schloss die Stadt Pritzwalk nach 16 Monaten Bauzeit nicht nur ein sehr großes und von langer Hand geplantes, sondern auch ein sehr ungewöhnliches Projekt ab: Die Kommune hat mit der Verbindung von der Freyensteiner Chaussee zur Straße Zur Hainholzmühle eine zum Teil ganz neue Straße mit Geh- und Radweg gebaut. 

 

„Die Straße schließt den Pritzwalker Ring und sorgt somit dafür, dass die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlastet wird“, sagte Bürgermeister Dr. Ronald Thiel. „Das ist ein Meilenstein für unsere Stadt.“ Dabei sei Stadtentwicklung kein Sprint, sondern ein Dauerlauf, betonte er mit Blick auf die langwierigen Vorbereitungen für dieses Projekt. Damit der Verkehr fließt, wurde an den Kreuzungen Zur Hainholzmühle/Am Stadion und Meyenburger Tor/Zum Stadion die Verkehrsführung geändert (mehr dazu in einer gesonderten Meldung).

 Das Band wurde auf er neuen Straße durchschnitten. Foto: Beate Vogel Das Band wurde auf der neuen Fahrbahn durchschnitten. Foto: Beate Vogel

 

Gelände ist nicht wiederzuerkennen

Frank Schmidt, Dezernatsleiter Planung beim Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg, sieht die neue Straße „als große Chance für die Stadt Pritzwalk“. Die Fördermittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro habe er im Mai 2022 an fast der gleichen Stelle „in einer Wüste übergeben“, erinnerte er. 

 

Das Gelände ist heute nicht wiederzuerkennen. Halldor Lugowski, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, bedankte sich in seiner Ansprache bei den vielen beteiligten Firmen und Institutionen, die an dem Projekt mitgewirkt haben.

 

Teil des Sportlerheimes abgerissen

Auf 577 Metern, wovon 400 Meter ganz neu gebaut wurden, können unter anderem Laster und landwirtschaftliche Fahrzeuge auf der 6,50 Meter breiten Fahrbahn nun mit erlaubten 50 Stundenkilometern an der Innenstadt vorbei staufrei in Richtung Norden fahren. Der parallel verlaufende Geh- und Radweg ist durch einen Grünstreifen von der Straße getrennt. 

 Das Gelände am Sportlerheim wurde ganz neu gestaltet. Foto: Beate VogelDas Gelände am Sportlerheim wurde ganz neu gestaltet. Foto: Beate Vogel

 

Bevor mit dem Bau begonnen werden konnte, wurde ein Teil des Sportlerheimes des Pritzwalker Sportvereins abgerissen und ein neuer Giebel gebaut. Zudem mussten Zauneidechsen in ein Ersatzhabitat umgesiedelt werden.

 

Anspruchsvolle Linienführung

Das Projekt hatte es wegen seiner anspruchsvollen Linienführung in sich: Auf halber Strecke wurde ein Höhenunterschied von zwei Metern ausgeglichen, wobei außerdem die Kurvenradien beachtet werden mussten. Im südlichen Straßenabschnitt wurden zwölf Parkplätze angelegt.

 

Leitungen der Stadtwerke Pritzwalk und des Wasser- und Abwasserzweckverbandes Pritzwalk wurden umverlegt, die Anschlüsse an die vorhandene Regenentwässerung hergestellt und eine Sedimentationsanlage auf der Seite Zur Hainholzmühle eingesetzt. Sie klärt das Regenwasser, bevor es von dort in die Dömnitz eingeleitet wird. 

 

Fördermittel vom Landesbetrieb 

Im Mai 2022 bewilligte der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg  Fördermittel in Höhe von 1,23 Millionen Euro aus dem Förderprogramm für Maßnahmen im kommunalen Straßenbau zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden des Landes Brandenburg für das 2,2 Millionen Euro teure Projekt. Somit wurden 75 Prozent für den südlichen Straßenabschnitt für die Sanierung und 50 Prozent für den nördlichen Abschnitt für den Neubau gefördert. Die Endabrechnung zu den Gesamtkosten liegt noch nicht vor. 

 

Am 19. Dezember wurde der Nord-Ost-Ring feierlich für den Verkehr freigegeben. Die Stadt Pritzwalk hatte dazu den Fördermittelgeber, die beteiligten Planer und Baufirmen sowie weitere Projektbeteiligte und nicht zuletzt die Stadtverordneten eingeladen, die die Entscheidung für die Baumaßnahme getroffen hatten. Beate Vogel

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